Wenn man Gott wirklich beweisen könnte, wäre es gar nicht Gott. Eine der wichtigsten Eigenschaften Gottes ist ja seine Jenseitigkeit und Unverfügbarkeit (Transzendenz). Natürlich spricht man auch von seiner Diesseitigkeit (Immanenz). Spuren Gottes in der Welt mag es daher geben, aber es sind höchstens Hinweise auf Gott und keine Beweise. Als solche kann man sie natürlich verschieden deuten, also an Gott glauben oder eben auch nicht. Die mittelalterlichen Gottesbeweise waren auch keine Beweise im wissenschaffentlichen Sinn, sondern Ausdruck der Selbstvergewisserung der bereits Glaubenden.
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