DIE FEINSTOFFLICHE ERWEITERUNG UNSERES WELTBILDES

Kritische Bemerkungen zum gleichnamigen Buch von Dr. Klaus Volkamer 4.Aufl. 2015

Das Thema, das Volkamer in seinem Buch[1] behandelt, halte ich für außerordentlich interessant, denn es wird der Versuch unternommen Phänomenen, die im Volksmund gern als „übersinnlich“ bezeichnet werden, eine physikalisch-mathematische Grundlage zu geben. Es gibt sehr viele ähnliche Versuche, meist aus dem „New Age“ Bereich, die in effektheischendem Tonfall auflagewirksam formuliert sind,  Wissenschaftlichkeit nur vortäuschen und daher meist nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Das ist sehr schade, denn dadurch haben es Autoren, die sich ernsthaft um die Thematik bemühen (ich halte Volkamer für einen solchen), außerordentlich schwer, die ihnen gebührende Beachtung unter Physikern zu erhalten. Ich habe das Werk von Volkamer,  soweit es mir möglich war,  durchgearbeitet, und möchte es hier in meinem Weblog  kritisch vorstellen.

 

Zunächst bedarf es einer sprachlichen Vereinbarung. Unsere materielle Alltagswelt, die aus massebehafteten Elementarteilchen aufgebaut ist, wird im Folgenden „grobstofflich“ benannt. Demgegenüber ordnet Volkamer die o.g. „übersinnlichen“ Phänomene (z.B. Nahtoderfahrungen, Wirkung von Fürbittengebeten,  echtes Hellsehen, u.v.m.) der „feinstofflichen“  Welt zu. Zweckmäßigerweise werde ich mich in meiner Kritik dieser Begriffe in gleicher Weise bedienen.

 

Bei Volkamer muss man drei Bereiche voneinander unterscheiden: Seine Beobachtungen, seine mathemati-schen Ansätze und seine Interpretationen.

 

Volkamers Beobachtungen, insbesondere seine Wiege-Versuche

Volkamers  Wiege-Versuche sind sensationell, für die wir Physiker bisher noch keine physikalische Erklärung (mathematische Abbildung) besitzen, da wir erst am Anfang stehen,  die geradezu unendlichen Möglichkeiten der Quanten-Mechanischen (QM)-Potentialität mathematisch zu durchdringen.  Volkamer bekam vor einigen Jahren aus dem fernöstlichen Kulturkreis den Hinweis, dass durch feinstofflichen Einfluss Masse bzw. Gewicht von Körpern veränderbar seien; verbunden mit der Frage, ob das messtechnisch geprüft werden könnte. Volkamer hat zunächst die Fachliteratur durchforstet und stieß dabei auf die vor 100 Jahren gemachten  Wägungen bei sterbenden Menschen. Man ließ  6 TBC-todkranke damals noch nicht rettbare Menschen, natürlich freiwillig, in einer mechanischen Präzisionswaage sterben.  Masseverluste von 24-43 Gramm traten in den Sekunden des Todes ein. Obwohl durch Kontrollmessungen in einem anderen Labor wiederholt und bestätigt, gab es keine sonstigen  Kommentierungen in der Fachliteratur, da keine Erklärung für das beobachtete Phänomen denkbar war. Offenbar als Kuriosität abgestempelt,  sind diese Veröffentlichungen nicht weiter verfolgt und total vergessen worden.   Sonst fand er bei seiner Literatur-Suche nichts für ihn Brauchbares.

 Daraufhin hat er aus eigenen Mitteln für sehr viel Geld eine Präzisions-Differenzwaage mit nur 0,1 µg Mess-Rauschen und kompletter Datenaufzeichnung angeschafft.  Die im Folgenden beschriebenen Ergebnisse haben ihn selbst verblüfft. Er ist Erstveröffentlicher und Nachahmer gibt es bisher nicht, da viel zu teuer.                            Er nahm zwei gasdicht verschmolzene identische Glas- Ampullen, in der einen befand sich ein frisch gepflückter Fliederzweig, die andere war leer. Die Differenzwaage registriert nach Nullabgleich und einigen Stunden (Tod des Zweiges durch Sauerstoffverbrauch) einen bleibenden Gewichtssprung von ein paar µg. Dieser Effekt tritt immer auf und kann von jedem Labor, das über geeignetes Equipment verfügt, geprüft werden. Dabei ist die Art der Pflanze bedeutungslos.

Wieder zwei identische verschmolzene Glasampullen, bei der eine innenverspiegelt ist (mit z.B. Al od. Ag), werden  über Wochen im Minutentakt automatisch gewogen. Eine über Tage andauernde Gewichtszunahme der verspiegelten Ampulle tritt ein, im µg Bereich bis zu 1 mg, dann Sättigung. Ganz verblüffend ist aber, dass bei Neumond Gewichts-Sprünge auftraten. Ein Test beim Venusdurchgang 2004 ergab signifikante  Sprünge von 20-40 µg! Schade, dass eine Überprüfung erst in 100 Jahren möglich ist. Effekte beim viel häufigeren Merkurdurchgang verschwinden wohl im Messrauschen der Waage, denn Volkamer berichtete nicht darüber.

 

 Oder: Eine isolierte, abgeschirmte Probe liegt auf der Präzisionswaage (Gewichtsmessung alle 5 Sek.) und ein "normaler" Mensch wird gebeten auf die Probe zu blicken und intensiv an sie zu denken.  Ergebnis: Null-Effekt, keine Veränderung.  Dann wird ein medial veranlagter Mensch gebeten, dasselbe zu tun. Ergebnis: Gewichtszunahme der Probe (ca. 30µg). Dieser Versuch ist mit mehreren Menschen wiederholt worden. Einer sagte, er braucht nicht in den Proben-Raum zu gehen. Aus einem anderen Zimmer gelang es ihm nach vorher angekündigtem Plan allein durch Gedankenkraft das Probengewicht um 30µg zu erhöhen, 120s auf diesem Niveau zu halten und dann langsam wieder abzusenken, sogar noch etwas unter den Ausgangswert.   

 

Ich wünsche mir, wie Volkamer selbst auch, eine Bestätigung seiner Beobachtungen durch  anerkannte Institutionen (z.B. durch das Bender-Institut in Freiburg). Leider gibt es nur sehr wenige, die über Laboratorien mit so genauem Equipment verfügen.  Volkamers  Wiegeergebnisse einfach zu ignorieren,  widerspricht dem Anspruch der Physik und ist daher eines seriösen Wissenschaftlers nicht würdig.       

 

Volkamer bringt noch  viele  weitere feinstoffliche Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen, für mich zu viele, denn der Gesamtüberblick leidet. Nicht alle Effekte sind so überzeugend wie die genannten Wägungen, und können sicher manchmal auch "normal" erklärt werden, wie z.B. die berühmt gewordenen Pioneersonden-Anomalien, die inzwischen  von der NASA  grobstofflich geklärt worden sind. Bei Volkamer spielen sie noch eine feinstoffliche Schlüsselstellung. Er hätte sie aus der neuesten Auflage seines Buches herausnehmen müssen. 

 

Volkamers mathematischer Ansatz zur feinstofflichen Erweiterung unseres Weltbildes

 

Volkamers mathematischer Ansatz war für mich Neuland.   Er sieht genial aus, und ist - hoffentlich - fehlerfrei. Es ist durchgehend Tensor-Mathematik in Minkowski-Räumen, also recht anspruchsvoll, ausgeführt in einem 800-Seitigen Hintergrundbuch. Eine Nachprüfung war für mich nicht möglich; deshalb das Wort "hoffentlich". Damit ist aber nicht gesagt, dass unsere Welt sich auch entsprechend verhält. Logische Richtigkeit ist zwar unbedingt notwendig, jedoch keineswegs hinreichend; da gibt es viele, viele Beispiele in der Physik. 

Nun zu seiner Mathematik. Einsteins spezielle Relativitätstheorie( SRT) und die Quantenmechanik ( QM) vereinigen sich zu der sog. QED (von Dirac) mit den  4 Dimensionen x,y,z,t  (bzw. x, y, z, i∙c∙t in Minkowski-Schreibweise) unserer Raum- Zeit. Volkamer ersetzt jede Dimension durch Division mit i hoch ω (iω), d.h. seine Dimensionen werden zu  x/ iω,  y/ iω, z/ iω, i∙c∙t / iω.  ω nimmt alle ganzen Zahlen, von - unendlich, 0, bis + unendlich ein( i = imaginäre Einheit, definiert als i2 = -1, c = Lichtgeschwindigkeit).  Die scheinbare Vielfalt schrumpft auf nur drei Subräume U1; U2; U3 zusammen. U1 ist unser "grobstoffliches" Universum, denn mit ω=0, ±4, ±8, usw. ist der Divisionsnenner iω = +1 und mit ω= ±2, ±6, ±10, usw. ist der Divisionsnenner iω =-1. Es ändert sich nichts.  Anders ist die Sachlage bei der Folge ω=+1, -3, +5, -7, +9, usw. Der Divisionsnenner ist dann iω =  +i ; das bewirkt die Einführung eines ersten  Paralleluniversums U2 , für uns unsichtbar zu unserem U1 überlagert. Entsprechendes resultiert für die Folge ω= -1, +3, -5, +7, -9, usw. Der Divisionsnenner ist dann    iω =-i,  was zum zweiten Paralleluniversum U3 führt; ebenfalls für uns unsichtbar überlagert. Volkamer nennt U2 & U3 feinstofflich.  Für U2 und U3 werden feinstoffliche QEDs ausgearbeitet  (im o.g. 800-seitigen Hintergrundbuch). Unser Universum ist demnach ein 12 dimensionaler Hyperraum in dem 3 Subuniversen U1, U2, U3 mit je 4 Dimensionen existieren. Alle Dimensionen sind groß entfaltet; im Unterschied zu heute gängigen Kosmos- Modellen. Da zwischen den beiden Paralleluniversen U2 & U3 und unserer Welt U1 keine elektromagnetischen Wechselwirkungen gegeben sind, sondern nur gravitative & topologische, bleiben diese Parallelwelten für uns unsichtbar, obwohl sie jedwede Existenz in unserem U1 Universum quantenmechanisch überlagert durchdringen. U1, U2 u. U3 sind miteinander "verschränkt", so nennt es Volkamer.

Wichtigste Ergebnisse: In allen drei Universen gibt es punktförmige massebehaftete Elementarteilchen mit einer 12-dimensionalen grobstofflich/feinstofflichen Struktur. Für uns U1-Bewohner erscheinen und wirken die aus U2&U3 stammenden Elementarteilchen nur als räumlich ausgedehnte, unbeobachtbare feinstoffliche Feldquanten, die nicht die Lichtgeschwindigkeit c als Obergrenze haben, sondern unendlich schnell sein können! Trotzdem bleiben Kausalität und SRT in unserem U1 immer erhalten.  So etwas habe ich bisher noch nie gehört. Im Minkowski-Diagramm der SRT füllen U2 & U3 die bisher unbesetzten horizontalen Bereiche aus.

U2-Quanten wirken bei uns gravitativ abstoßend; U3-Quanten anziehend, wie normale Materie. Deshalb vermutet Volkamer U2 bewirkt die "Dunkle Energie"; U3 die "Dunkle Materie".  Wenn das stimmt, dann finden der LHC und zukünftige Beschleuniger nie die verursachenden Elementarteilchen! Man darf gespannt sein.

 

Es bleibt eine "Black Box" übrig. Es ist dem Autor mit seiner Theorie (noch?) nicht möglich zu beschreiben, was im "Inneren" eines feinstofflichen Feldquantums eigentlich genau "abläuft". Er beklagt:  "Obwohl die jetzt schon im Buch getroffenen theoretischen Aussagen stichhaltig und auch mathematisch hinreichend begründet sind, erwarten, ja fordern, theoretische Physiker eine solche vertiefte mathematische Beschreibung, bevor sie sich den angeschnittenen Themen auch nur zuwenden wollen; wie mir das im Gespräch mitgeteilt wurde."

Ich finde einen solchen Standpunkt der Physiker überheblich. Wer Jahrzehnte sich in Superstringtheorien verliert und dabei nicht ein einziges verifizier- oder falsifizierbares Resultat vorzeigen kann, dem stünde mehr Demut gut zu Gesicht. Da kann ich Volkamer sehr gut verstehen. 

 

Weitere Resultate und Interpretationen

 

Volkamer führt ein Äthergitter ein mit Gitterstrukturen im Plancklängenbereich. Er entwickelt daraus topologisch auf Basis der Platonischen Körper Eigenschaften der grobstofflichen Elementarteilchen. Die so über die feinstofflichen geometrischen Kernstrukturen gewonnenen Ruhemassen-Vorhersagen aller bekannten Elementarteilchen stimmen über einen Größenbereich von 6 Zehnerpotenzen bis auf ± 3% mit den Messwerten überein. In den Energiebereichen in denen keine feinstofflichen geometrischen Kernstrukturen möglich sind, bestehen auch keine grobstofflichen Elementarteilchen!  Das sind doch erstaunliche Ergebnisse. Das Neutrino ist sein eigenes Antiteilchen; dies ist auch ein Resultat. Heisenberg hätte lange danach gesucht, schreibt er. Das Higgs-Feld ist schwieriger zu behandeln. Drei Berechnungen diskutiert Volkamer, von denen eine den Wert von 127 GeV für das Teilchen bringt. Es sei möglich, einige Naturkonstanten zu berechnen (Wirkungsquantum ,  Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante und sogar die Lichtgeschwindigkeit nennt er).Das verdanke er einem kürzlich erhaltenen Hinweis von einem Leser (Physiker Dr. M. König, auch Buchautor zum vorliegenden Themenkreis), der die ART Einsteins in ihrer komplexen Ausgestaltung durch Jean E. Charon[2] mit dem feinstofflichen Ansatz Volkamers kombiniert haben will. Mangels der nicht vorgezeigten Berechnungen bleibt das für mich eine reine Behauptung.

  Volkamer sagt, er löse "Mysterien" der QM feinstofflich. Beim Doppelspaltversuch wirke die Feinstofflichkeit als Führungsfeld (wie bei Bohm) und löse dadurch die "unverständlichen" Interferenzen aus. Die Nicht-Lokalität der QM (instanter Kollaps der Wellenfuktion verschränkter Teilchen über beliebig große Entfernungen) resultiert aus der unendlichen Geschwindigkeit seiner feinstofflichen Feldquanten, die eine feinstoffliche Brücke zwischen den verschränkten Partnern aufrechterhalten, ganz zwanglos. 

Kommt Volkamer auf Information und Bewusstsein zu sprechen, so liest sich sein Text wie der bei Lothar Schäfer[3]. Persönliches Bewusstsein ist nicht auf das Gehirn beschränkt und ist (natürlich feinstofflich) mit dem kosmischen Bewusstsein "verschränkt". Beim Tod stirbt nur der Körper, alles Feinstoffliche bleibt erhalten, kein Informationsverlust, sogar eine Reinkarnation in einen neuen grobstofflichen Körper ist denkbar. Nahtoderfahrungen stellen überhaupt kein Problem dar, und müssen sehr ernst genommen werden.

Ich bekam beim Lesen das Gefühl, dass alles was wir den Möglichkeiten der QM-Potentialität zuschreiben, bei Volkamer über die Feinstofflichkeit auch möglich sei. Nur das mathematische Eindringen ist ein anderes. Die Feinstofflichkeit ist der "Urgrund" aus dem alles Grobstoffliche hervorgeht. Religiöse Gottesfragen behandelt der Autor nicht. Die überlässt er dem Leser. Alte Vedische Texte zitiert er mit der dortigen Behauptung: unser Gesamtuniversum sei ein 14-faches Multiversum. Dann hätten wir es mit noch viel mehr Dimensionen als den 12 unseres hier behandelten Hyperraumes zu tun.  Die eingangs erwähnten Gewichtsanomalien sind durch feinstofflichen Masseschwund (oder -Zuwachs) erklärbar.  Sogar die Astrologie erhält eine wissenschaftliche Basis. 

Volkamers Interpretationsvielfalt ist  m.E. sein Schwachpunkt. Er "verliebt" sich in seine Modelle -Liebe macht bekanntlich blind - und rennt mit einem Wortschwall auf und davon. Wenn das ein namhafter Physiker liest, legt er das Buch beiseite, allein schon aus Zeitmangel.  Pech für den Autor. Einstein verhielt sich da extrem anders. Die meisten  Ergebnisse seiner SRT und vor allem ART haben andere erbracht. Volkamer hat die Stirn, ein komplettes Weltbild zu demonstrieren, das geht nicht. Volkamer riskiert bei seinen Vorhersagen völlig daneben zu liegen, wie bei den o.g. Pioneer-Anomalien und ganz aktuell bei den endlich gefundenen Gravitationswellen. In seinem Modell entsteht Gravitation feinstofflich und nicht durch die  Raumkrümmung der ART Einsteins. Volkamer erwartet  keine Existenz von Gravitationswellen; sein Modell ist im Popperschen Sinn falsifiziert worden. Es ist daher zutreffend, dass in seinem großen Werk Spreu enthalten ist, aber den Weizen darin sollte man jetzt schon ernst nehmen und sich damit gründlich auseinandersetzen!

 

Schlussbertrachtung

 

Die Physiker träumen schon lange von einer „Theory of Everything“ (TOE). Einstein und Heisenberg sind namhafte Beispiele auf der Suche nach der alles erklärenden (mathematisch widerspiegelnden) Weltformel. Ich habe kürzlich in einer Ausgabe von Scientiffic American [4]  einen Artikel „A Geometric Theory of Everything“ gefunden, in dem steht, dass die Lie-Gruppe E8 das Potential hat „Alles“ zu beschreiben. Gemeint ist, dass durch aufeinanderfolgende Symmetriebrüche aus E8  unsere Raum-Zeit und dann die Elementarteilchen mit ihren Massen&Spins und den zwischen ihnen wirkenden Kräften (Starke, Schwache, Elektromagnetische und Gravitative) hervorgehen bis hin zu der Vielfalt unserer materiellen Welt.  Das klingt toll und wäre wirklich ein wesentlicher Schritt in Richtung des o.g. Traums. Die Frage drängt sich auf: Entspringt unser physikalisches Universum zwanglos aus einer einzigen mathematischen Struktur?

[Einschub: Die Lie-Gruppe E8 ist extrem komplex und wurde in einer jahrelangen wahren Sisyphus-Arbeit vieler Mathematiker erst im Jahre 2007 theoretisch abgeschlossen. Erst danach konnte mit der physikalischen Interpretation ihrer Möglichkeiten begonnen werden. Diese Arbeiten sind derzeit noch im vollen Gang.]

Ich gebe aber zu bedenken, dass eine TOE, sofern sie ihrem hohen Anspruch gerecht werden will, nicht aus E8 hervorgehen kann, sondern umgekehrt, E8 ist nur ein Teil einer TOE, denn E8 beschreibt bestenfalls nur die grobstoffliche Welt.  Für die Beschreibung der feinstofflichen Welt muss die Mathematik  weiterentwickelt werden, vermutlich durch einen noch zu schaffenden topologischen Überbau.  Kleinert hat in seinem Buch [5] eine bemerkenswerte Andeutung gemacht.  Er schreibt (S.148, 149), dass nicht nur Symmetrien, sondern auch Topologien herangezogen werden müssen. Für mich war diese Andeutung deshalb so bemerkenswert, weil Volkamer und auch Charon  über topologische Räume zu ihren feinstofflichen Erweiterungen unseres Weltbildes gelangen.

 

  Volkamer zeigt in seinem Buch, dass es nachprüfbare Messergebisse gibt, für die die Physik heute keine widerspiegelnde Gesetzmäßigkeiten vorzeigen kann.  Er präsentiert einen neuen mathematischen Ansatz, der ihm die fehlenden Gesetzmäßigkeiten verspricht. Darauf baut er ein feinstofflich erweitertes Weltbild auf. Volkamer kann verblüffende Erfolge und Einsichten vorzeigen; ihm unterlaufen aber auch offensichtliche Fehlinterpretationen. Seine Arbeit hat es verdient, vorbehaltlos sowohl experimentell wie theoretisch kompetent  durchforstet zu werden. Das wünscht sich niemand mehr, als Volkamer selbst.  Für mich ist Volkamer ein Querdenker und Querdenker haben schon oft auf verborgene Schätze hingewiesen, die der Mainstream nicht erkannt hat.  Ich hoffe, diese Botschaft fällt auf fruchtbaren Boden.

 

Dr. Georg Linke   Aachen, im März 2016

 

 

Literatur

 

1Dr. Klaus Volkamer: “Die feinstoffliche Erweiterung unseres Weltbildes” ; Weißensee Verlag Berlin 2015 ISBN 978-3-89998-226-8

2Jean E. Charon: „Der Geist der Materie“ ; Paul Zsolnay Verlag Wien 1979  ISBN 3-552-03113-8

3Prof. Dr. Lothar Schäfer: „Infinite Potential“ ; Deepak Chopra books 2013      ISBN 978-0-307-98595-8                                                                               

4Scientific American  Special Collectors Edition ISSN 1936-1513 “Secrets of the Universe”  Vol.23 Nr. 3 Fall 2014 p.96-103  “A Geometric  Theory of Everything” v. A. Garrett Lisi & Prof. James Owen Weatherall

5Dr. habil. Peter Kleinert:“ RATIONALE RELIGIOSITÄT“ ; WISA Stuttgart 2015  ISBN 978-3-95538-026-7

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